Zeichnungen
Als Zeichner habe ich die ersten künstlerischen Schritte nicht nur meiner Kindheit und Jugend, sondern auch meiner Studienzeit verbracht. Ihnen und insbesondere den Figurenskizzen, die während der Studienzeit in Mainz entstanden sind, kommt daher eine wichtige Funktion zu. Sie haben mir das Tor nach Düsseldorf an die Kunstakademie geöffnet, weil mein dortiger Lehrer, Prof. Rolf Crummenauer, in ihnen ein brauchbares Talent zu erkennen glaubte. Zudem wurden sie in ihrer linearen Erscheinung motivische und formale Wegbereiter insbesondere der Emailarbeiten.
Emailkunst
Wenn man von der Kunst des Emaillierens spricht, dann ist damit immer die Verbindung von zwei äußerst unterschiedlichen Stoffen gemeint: zum einen von mehr oder weniger edlen Metallen, die als Träger fungieren, zum anderen von der in Pulverform zu verarbeitenden Emailfarbe, einer ebenso mehr oder weniger edlen glasartigen Substanz, die als Überzug der Trägermetalle zum Einsatz kommt und mit diesen durch einen Brennprozess verbunden wird. Der Technologie haftet also etwas Elementares und geradezu Alchemistisches an.
Öl- und Acrylmalerei
Anfang der 1990er Jahre habe ich mich das erste Mal ernsthaft mit der Malerei auf Leinwand und Holzträgern beschäftigt. Einige Resultate haben sich im Familienkreis erhalten und werden aus archivarischen Grünen in einem kleinen Ordner vorgestellt. Um die Jahrtausendwende herum habe ich dann die kontinuierliche Beschäftigung mit dieser Form der Malerei aufgenommen. Insbesondere Acrylfarben und die mit ihnen verbundenen Möglichkeiten der plastischen Gestaltung eines Bildgrundes haben mich fasziniert.
Aquarelle nach der Natur
Bis weit in meine Studienzeit in Mainz hinein habe ich meine Motive aus der Welt der sichtbaren Dinge bezogen und schlichtweg abgebildet, was vor mir war. Auch später, als ich dann meine Ausbildung unter den Fittichen von Prof. Rolf Crummenauer an der Kunstakademie in Düsseldorf fortsetzte und überhaupt immer mal wieder in über 30 Jahren professionellen Tuns bin ich gelegentlich zu dieser Vorgehensweise zurückgekehrt. Dabei ist nicht zu leugnen, dass Manches, das so aussieht, als sei es vor der Natur gemacht, doch auch schon längst Erfindung war.
Aquarelle aus der Phantasie
Dass Bilder immer Erfindungen sind, ist eine Binsenweisheit. Darin liegt aber auch ihr Besonderes. Man kann auf ihnen etwas darstellen, was es nicht gibt oder, was es so nicht gibt. Zwei Wege habe ich beschritten, um mich auf diesem Terrain zu bewegen. Der eine ist die minuziöse Erfindung von Landschaften oder Dingen in einem ornamental-geometrischen Vortrag, bei dem Form und Farbe miteinander genau zur Deckung gebracht werden. Es geht hier in besonderem Maß um die Poesie der Präzision. Diese Aquarelle haben eine hohe Nähe zu den Emailarbeiten.
Radierungen
Die erste Begegnung mit der Radierung hatte ich schon während meiner Königsteiner Gymnasialzeit. Hinten im Materiallager des Kunstraums der Bischof-Neumann-Schule stand eine alte Druckpresse. Weil ich mich ein wenig und damit deutlich besser als die Mitschüler in Kunstgeschichte auskannte, durfte ich ganz alleine an ihr arbeiten, während die anderen kapieren mussten, wie man Gotik von Romanik unterscheidet. Dumm war nur, dass mir da hinten auch keiner weiterhelfen konnte. Erst im Studium in Mainz und bei Prof. Peter Lörincz hat sich dann einiges geklärt.
Neujahrsdrucke
Irgendwann noch als Student habe ich angefangen, zum Jahresende hin eine kleine Grafik aufzulegen, die dann als Weihnachts- oder Neujahrsgruß an die Familie, enge Freunde, Kunstfreunde und Sammler ging. Anfangs waren das kleine Radierungen. Als die zu druckende Zahl wuchs, stellte ich auf Prägedrucke um. Als auch deren Zahl nicht mehr reichen wollte, griff ich auf den Linolschnitt zurück. Nun sind alleine schon zwanzig von diesen in Umlauf gekommen und sicherlich wird die Zahl noch zunehmen.